International WoodGas Forum

Hallo zusammen.
gestern bei der Büroarbeit kam ich auf eine Idee.
Warum nicht einfach Papier aus dem Aktenvernichter zum Filtern zu benutzten ? Vielleicht eine alternative zum Heu oder Strohfilter ?
Papier müsste eine gleichwertige Filterwirkung haben.
Man muss nur aufpassen, dass die Temperatur im Filter nicht zu hoch wird und das Papier anfängt zu brennen.
Der Rohstoff kostet nix und lässt sich später einfach kompostieren.
Vielleicht auch eine alternative zur Glaswolle/Steinwolle ?
Papier nimmt Feuchtigkeit auf und gibt sie bei steigender Temperatur auch wieder ab.

Hat jemand schon mal damit experimentiert ?

lg Pascal

Hast du schon mal mit Papier im Regen gespielt? (zur Not auch einfach mal etwas Papier nass gemacht ...)
Wenn deine Schnipsel nass werden dann wird alles einen dicken Klumpen bilden an dem das ganze Gas vorbei zieht oder wenns blöd läuft verstopft was.
Bleib lieber bei Stroh oder Heu, das kann zumindest die Form einigermaßen halten.

Hallo Jumper

Wenn deine Schnipsel nass werden dann wird alles einen dicken Klumpen bilden an dem das ganze Gas vorbei zieht oder wenns blöd läuft verstopft was.

Ich hatte nix davon geschrieben das ich den Filter "nass" werden lassen will.
Wenn in einem Heissgasfilter etwas "nass" wird hat das den gleichen Effekt.
Dort versottet der komplette Sack und der Dreck zieht tief bis in die Fasern ein.
Was in den meisten Fällen den Filtersack vollständig unbrauchbar macht.

Entscheidend dabei ist die Temperatur.

Und ich denke das sollte beim Papierfilter ebenso möglich sein.

lg Pascal

Ich geh mal stark davon aus, dass du das Papier kaum im Heißgas unterbringen willst, das auch diese bei den magischen 700° ausgasen wird, wenn es nicht schon zuvor zerfällt.

Papier nimmt Feuchtigkeit auf und gibt sie bei steigender Temperatur auch wieder ab.

Wenn das Papier "feucht" (nach feucht kommt nass) wird verliert es seine Stabilität und wird zusammen sitzen.

Hallo ihr beiden.
Ich persönlich denke das es außerordentlich schwierig sein wird die richtige Temperatur zu finden.
Auch das thema einmal nass ist ein Problem.
Aus meiner sicht kannst du die Idee in die Tonne treten.
Peter

Hallo zusammen.
Wenn man den Rücklauf des Motors zur vorwärmung des Filters benutzen würde, hätte man immer eine Temperatur die konstant 90 grad beträgt. Damit wärmt man den Filter auf und der Filter wäre immer über 80 grad.

Damit sollte sich das Problem mit der "nässe" erledigt haben.

Aber es war nur ein Gedanke.

Technisch denke ich wäre es wirklich einfach umzusetzen.

Lg Pascal

was super klappt ist Seetang.
Seetang ist nicht brennbar, bildet eine tolle Matris die hohe Temperaturen abkann und filtert prima. Wenn das Zeug nass wird dann begibt es sich nach dem Trocknen zurück in seine Ursprungsform. Aufgrund dieser Eigenschaften wird es mittlerweile auch zunehmend als ökologischer Dämmstoff verwendet, beispielsweise bei Einblasdämmungen...

gruss
max

Hallo max

was super klappt ist Seetang.

hast du das schon mal getestet ? Bei welcher Filtertemperatur hast du den Seetang im Einsatz gehabt ?
Hätte auch den Vorteil das es komplett kompostierbar ist

Ich finde es super das man von einem Gedanken über einen Papierfilter auf ein völlig anderes Produkt wie Seetang kommt

Nur wo bekommt man Seetang her ? Gibt es so etwas fertig zu kaufen wie z.B Glaswolle in Paketen ?

lg Pascal

Moin,

Darauf gekommen bin ich, als mir Jörn Hartje:

http://www.seegrashandel.de/

vor 2 Jahren auf der New Energy-Messe in Husum an seinem Stand darüber berichtete. Er war damals einer der ersten die Seegras bzw. Seetang ( wie wir an der Ostsee sagen ) als Dämmstoff vorstellte.

Er gab mir einen Bunsenbrenner und meinte " versuch mal das anzuzünden "
Es glimmte zwar aber brannte nicht ab und es sackt bei Nässe nicht nach wie es Stoffe auf Cellulosebasis machen.

Das Zeug gibts lose geschüttet oder auch als Dämmplatten - beziehen kannst du es beispielsweise über obige Webseite oder du sammelst es selbst aus der Ostsee

Preise habe ich jetzt nicht im Kopf, wird aber etwa so liegen wie Steinwolle - kannst du ja mal bei ihm anfragen.
Am Vergaser selbst hatte ich es nur kurz im Einsatz - habe das Projekt aus Zeitgründen durch Hausbau auf unbestimmte Zeit verschoben. Temperaturen habe ich nicht gemessen aber ich dneke dass kein Kriterium ist solange man es nicht als Heißgasfilter verwendet.

Gruß
Max

Vor ein paar Monaten hab ich mal ein Stück von einem Bananenkarton mit einer schnelllaufenden Stahlbürste zerkleinert um zu schauen ob sich das Resultat pelletieren lässt. Was dabei raus kam war wesentlich besser, als ich es erhofft hatte. Es entstand eine enorme Menge, die total weich war. Wenn man eine etwas gleichmäßigere und feinere Rundbürste verwenden würde, wäre das Resultat noch feiner und würde vom Isolierwert wohl in etwa auf der Ebene von loser Zellulose liegen. Ich denke damit könnte man aber auch einen Gasfilter bestücken und nach Gebrauch pelletieren um es wieder in den Hopper zu geben.
Ich habe schon mit dem Gedanken gespielt, mit zwei Vorschubwalzen die ganzen Kartons platt zu drücken und an eine etwa 70cm breite Stahlrundbürste zu drücken um den Aufwand für meine Pelletierung so gering wie möglich zu halten.


Gruß,
Klaus