Alexander2020 stellt sich vor

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Alexander2020
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Alexander2020 stellt sich vor

Beitrag von Alexander2020 »

Hallo,
Mein Name ist Alexander, wohne in Hessen und studiere Maschinenbau (1. Semester). Da meine Großmutter ein recht großes Haus mit einem großen Heiz- und Strombedarf hat, kam ich irgendwann mal auf die Idee ein BHKW zu bauen, als Hobby. Wie ich auf Holzgas gekommen bin weiß ich nicht mehr, aber als ich neulich den Drizzler entdeckte, war ich begeistert, dass es noch so viele Menschen gibt, die an Holzgas BHKWs tüfteln.
Handwerklich bin ich einigermaßen geschickt, WIG Schweißen hab ich bis zum umfallen geübt, jetzt sehen meine Nähte zwar immer noch nicht so toll aus wie vom Profi, sind aber dicht und halten was aus (hoffe ich zumindest... :D ).
Mein Plan ist recht einfach, ich möchte erst mal einen funktionierenden Vergaser bauen,direkt mit Zyklonfilter, anschließend die Filteranlage und Gaskühlung, und dann mache ich mir Gedanken über Motorsteuerung, einen Generator und Automatisierung. immer kleine Erfolge ernten, damit auch der Spaß am Bau erhalten bleibt, dachte ich mir. Von der Motorsteuerung habe ich im Moment noch keine Ahnung, aber das hat Zeit. Generell strebe ich dann später etwa 11 kw elektrische Leistung an, scheint mir ein guter Kompromiss zwischen Verbrauch und Leistung zu sein.
Ein paar kurze Fragen habe ich:

Könnt ihr ein einigermaßen günstiges Gebläse empfehlen, oder sollte ich direkt ein Seitenkanalgebläse kaufen? Wenn ich das Gas aus dem Vergaser direkt testen möchte, ist es ja ziemlich heiß (geht das überhaupt?).

Hat man in Deutschland eine Chance, mit einer Eigenbau-Anlage (Elektrik lass ich einen Elektriker machen...) eine Zulassung für Netzparallelbetrieb zu erhalten? Und wenn nein, darf man das "umgehen", indem man das Haus tagsüber wie eine Inselanlage versorgt? (funktionierende Kondensatoranregung beim Asynchrongenerator vorrausgesetzt)



Und, muss der Rost wirklich drehbar sein? Damit die Asche durch rutscht? Es gibt doch auch so Rüttelmotoren/Vibrationsmotoren (keine Ahnung wie die heißen :crazy: ), wenn man den Vergaser beweglich lagert könnte man den auch alle paar Minuten mal kurz durchschütteln lassen :D )

Vielen Dank und viele Grüße,

Alexander
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Pascal Kirchner
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Re: Alexander2020 stellt sich vor

Beitrag von Pascal Kirchner »

Hallo Alexander und Willkommen im Forum :thumbup:
Könnt ihr ein einigermaßen günstiges Gebläse empfehlen, oder sollte ich direkt ein Seitenkanalgebläse kaufen? Wenn ich das Gas aus dem Vergaser direkt testen möchte, ist es ja ziemlich heiß (geht das überhaupt?).
Meiner Meinung nach braucht man ein einmal ein vernünftiges Gebläse und dann nie wieder ein anderes :D
Ich hab noch ein paar Gebläse im Lager :D
Zum testen geht aber auch ein Ejektor. Den kann man mit Druckluft aus dem Kompressor betreiben. Das Problem mit dem Ejektor ist das man die Gasqualität nicht wirklich beurteilen kann. Da immer zuviel Frischluft zugefügt wird.
Hat man in Deutschland eine Chance, mit einer Eigenbau-Anlage (Elektrik lass ich einen Elektriker machen...) eine Zulassung für Netzparallelbetrieb zu erhalten?
Kurz gesagt ja das ist Möglich aber ziemlich teuer...
Und wenn nein, darf man das "umgehen", indem man das Haus tagsüber wie eine Inselanlage versorgt? (funktionierende Kondensatoranregung beim Asynchrongenerator vorrausgesetzt)
Du bist in Deutschland nicht verpflichtet Strom zu kaufen oder zu benutzen :thumbup:
Und, muss der Rost wirklich drehbar sein? Damit die Asche durch rutscht? Es gibt doch auch so Rüttelmotoren/Vibrationsmotoren (keine Ahnung wie die heißen :crazy: ), wenn man den Vergaser beweglich lagert könnte man den auch alle paar Minuten mal kurz durchschütteln lassen :D )
Ich würde erst mal einen kleinen Testvergaser bauen. Dann siehst du was für dich funktioniert oder was man verbessern muss. Ob man den Vergaser rütteln soll oder sich der Rost dreht. All das kannst du herausfinden. Vor allem bekommst du ein Gefühl für Holzgas.

Eine Frage noch was macht deine Oma mit 11KW Strom pro Stunde ? Soviel Kuchen backen kann man doch garnicht privat :lol: :lol: :lol:

lg Pascal
Alexander2020
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Re: Alexander2020 stellt sich vor

Beitrag von Alexander2020 »

Die braucht häufig viel Energie, da sie heißes Wasser über Boiler herstellt :D Wenn zwei Leute gleichzeitig duschen wirds interessant.... :crazy: :lol:
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Pascal Kirchner
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Re: Alexander2020 stellt sich vor

Beitrag von Pascal Kirchner »

Ja aber das ist doch nur für den moment wo der Boiler aufheizt....
Wieviel Strom benötigt deine Oma pro Tag ? Bei 11kw sagen wir mal 5 Stunden pro Tag wären das 412,5€ Stromkosten pro Monat! Heizt deine Oma auch mit Strom ? Wie hoch ist der tägliche Stromverbrauch im Durchschnitt ?

Lg Pascal
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Spacepeter
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Re: Alexander2020 stellt sich vor

Beitrag von Spacepeter »

Hallo Alex.
Bei 11 kW elektrische Leistung was die Anlage liefert ist ein richtiges Gebläse samt Steuergerät angesagt.
Zum testen und ein Gefühl für Holzgas zu bekommen ist es ratsam eine kleine Versuchs Anlage zu bauen.
Dafür kannst du dir auch einen billigen 12 v Lüfter kaufen. Wenn du deine erste stehende flamme hast kannst du dir überlegen ob das was für dich ist.
Peter.
PS. Ich halte 11 kW für sehr groß. Wohnst du denn bei deiner Oma?
:lol:
Alexander2020
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Re: Alexander2020 stellt sich vor

Beitrag von Alexander2020 »

Nein, aber meine Schwester wohnt dort. Es geht auch darum, falls wir mal dort einziehen bzw meine Eltern, eine Familie verbraucht etwas mehr Energie als eine Person. Ich werde mir morgen mal die Stromrechnung ansehen, ich weiß nur noch dass der Verbrauch absurd hoch ist, fast so als würde die Nachbarin Strom klauen...
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Pascal Kirchner
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Re: Alexander2020 stellt sich vor

Beitrag von Pascal Kirchner »

Hallo Alexander
ich hab da mal was gefunden über den durchschnittlichen Stromverbrauch in Deutschland.
Haushalt mit einer Person: 2.700 kWh
Haushalt mit zwei Personen: 3.200 kWh
Haushalt mit drei Personen: 4.000 kWh
Haushalt mit vier Personen: 4.400 kWh
Haushalt mit fünf Personen: 5.500 kWh
Quelle:
http://www.die-stromsparinitiative.de/s ... haushalt/]

Selbst bei 5 Personen mit elektrischer Wasseraufbereitung wird hier von maximal 7000 kWh pro Jahr ausgegangen...

lg Pascal
Alexander2020
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Re: Alexander2020 stellt sich vor

Beitrag von Alexander2020 »

Danke! :)

Hab mal nachgesehen, in der Stromrechnung steht, sie habe letztes Jahr 7.670 kw/h verbraucht :shock:
Okay, 2 Kühlschränke, eine Pool Sandfilteranlage (550 watt), ein Gefrierschrank, mein Schweißgerät :lol: , zwei große Boiler, zwei oder drei kleine, Heizung (Öl+ Holz), Beleuchtung, Fernseher, Tiefbrunnenpumpe, dubiose Nachbarin..... Aber irgendwie trotzdem viel. Hat aber Zeit bis ich mir Gedanken über den richtigen Asynchrongenerator mache, dann muss ich auch überlegen, ob es Sinn macht, eine Genehmigung zur Einspeisung zu beantragen oder ob es besser wäre, das Haus im Inselbetrieb laufen zu lassen (dann müssen theoretisch auch Spitzenlasten, wenn einer duscht und der andere sich was auf dem Herd brät, abgedeckt sein?) geht halt darum, wenn wir (bzw meine Eltern, ich bin irgendwann zu alt um bei meinen Eltern zu wohnen....) in das Haus ziehen, sollte der Strombedarf bezahlbar sein. Hackschnitzel deshalb, da ich gerne selbst Holz machen gehen, und Hacker kann man in ausreichender Größe mieten. Ne Trocknungsanlage bauen wird aber interessant.....

:D
Viele Grüße
Jan
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Re: Alexander2020 stellt sich vor

Beitrag von Jan »

Hallo
Und willkommen im Forum.

Ein seitenkanalverdichter gibt's bei ebay für 120Euro.

Dein heißes Wasser kannst du auch mit einem holzvergaser realisieren genauso wie deine trocknung der hackschnitzel.

Wenn du einen inselbetrieb anstrebst solltest du dir Gedanken über eine ausreichend dimensionierte batteriebank machen.

Stöber mal dieses Forum durch und du wirst fündig.

Grüße
Jan
Alexander2020
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Re: Alexander2020 stellt sich vor

Beitrag von Alexander2020 »

Danke für eure Antworten, also ich dachte daran, gleich mit dem großen Durchmesser anzufangen, um mit dem Rost im richtigen Maßstab zu experimentieren, dazu würde ich mir ein Rohr mit dem Durchmesser von 200mm vom Schlosser biegen lassen. Ich habe im Forum irgendwo gelesen, dass ein 1,2 Liter VW Motor so etwa einen Gasbedarf von 30m³ hat, also nehme ich am besten einen Seitenkanalverdichter mit der gleichen Leistung?
Anschließend geht es erst einmal darum, eine vernünftige Flamme hin zu kriegen.

Gruß
Alex :)
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